Warum sind Proteine im Alter so wichtig?
Artikelreihe: Proteine – Bausteine unseres Lebens
Wir Menschen werden immer älter. Noch vor wenigen Jahrzehnten galt man mit Mitte sechzig als alt, man war in der Regel in Rente und lebte ein ruhiges, beschauliches Leben. Heute möchten die meisten von uns bis ins hohe Alter aktiv sein, auf Reisen gehen… kurzum das Leben genießen. Doch was entscheidet, ob und inwieweit wir bis ins Alter hinein fit und agil sind? Proteine, die Bausteine unseres Lebens, spielen hier eine wesentliche Rolle. Denn es ist inzwischen auch wissenschaftlich erwiesen: Ältere Menschen brauchen mehr Eiweiß als bisher gedacht. Vor allem Senioren sollten deshalb auf eine gute Proteinversorgung achten.
Was passiert beim Altern?
Körperliche Veränderungen im Alter
Eine Grundlage unseres Lebens ist die Zellteilung. Sie ermöglicht unser Wachstum und führt dazu, dass sich unsere Organe oder verletztes Gewebe immer wieder regenerieren. Bei jeder Zellteilung werden die sogenannten Telomere, die Enden der Chromosomen im Zellkern, ein Stückchen kürzer. Ist eine kritische Mindestlänge erreicht, können sich die Zellen nicht mehr teilen oder sie sterben ab. Dieser Vorgang ist eine der wichtigsten Grundlagen des äußerst vielschichtigen Alterungsprozesses. Übrigens: Ein unbewusster Lebensstil mit Stress, eine ungesunde Ernährung, wenig Bewegung, und/ oder Rauchen kann die Verkürzung der Telomere beschleunigen. Auch zu viel UV-Strahlung, zu wenig Sonnenlicht für die körpereigene Vitamin D-Bildung, Medikamente oder Freie Radikale können unsere Zellen dauerhaft schädigen.
»Man bleibt jung, solange man noch lernen,
neue Gewohnheiten annehmen
und Widerspruch ertragen kann.«
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Anzahl der Zellen in vielen Organe nimmt so mit den Jahren merklich ab, was sich auch auf deren Funktionsfähigkeit auswirkt. Auch die Nervenzellen im Gehirn oder die Immunzellen reduzieren sich mit zunehmendem Alter und arbeiten dadurch langsamer. Auch bei unseren Sinnesorganen und unserem Bewegungsapparat macht sich das Altern bemerkbar: die Knochendichte nimmt ab, die Rückenwirbel verändern sich, Knorpelgewebe verdünnt sich, Bänder und Sehnen verlieren an Elastizität, das Bindegewebe erschlafft. Unsere Haut wird elastischer und dünner. Die Haare verlieren ihre Farbpigmente, werden feiner und fallen teilweise aus. Dazu kommt der altersbedingte Abbau von Muskelmasse, der in der Regel bereits ab dem 30. Lebensjahr beginnt.
Die Ursache von Krankheiten im Alter
Lange Zeit betrachtete man die kleinen Zipperlein, aber auch Krankheiten, die mit dem Alter einhergehen, als natürliche Begleiterscheinung dieses Alterungsprozesses. Heute wissen wir, dass die meisten dieser Erkrankungen durch eine Mangel- oder Fehlernährung im Sinne einer unzureichenden Nährstoffversorgung verursacht werden. Vor allem ein Proteinmangel führt besonders im fortgeschrittenen Alter zu weitreichenden Folgen für unsere Gesundheit.
Doch zur Beruhigung vorneweg gleich die gute Nachricht: Wir haben es selbst in der Hand! Denn wenn die meisten altersbedingten Beschwerden und Krankheiten Folgen einer Mangelernährung sind, ist es auch möglich, diesen Prozess durch eine entsprechende Nährstoffversorgung umzukehren!
Mangelernährung im Alter
Die Ursachen für eine Mangelernährung im Alter sind vielfältig. So wandeln sich nicht nur unsere Essgewohnheiten mit den Jahren durch ein verändertes Kau-, Geschmacks- und Geruchsempfinden, einen geringeren Energieumsatz oder nachlassenden Appetit, auch die körpereigenen Verdauungs- und Entgiftungskräfte und damit die Fähigkeit zur Eiweißverwertung lassen mit zunehmendem Alter immer mehr nach. Dazu kommen oftmals krankheitsbedingte Probleme wie Schluckbeschwerden, chronische Schmerzen, oder Appetitverlust und Magen-Darm-Beschwerden als Nebenwirkungen von Medikamenten.
Die Folge: Wir essen im Alter unausgewogen oder weniger als in jungen Jahren. Dadurch kommt es leicht zu einer Unterversorgung an lebensnotwendigen Eiweißen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, wodurch Muskelmasse abgebaut und das Immunsystem zunehmend geschwächt wird. Wir werden anfälliger für Infektionen und andere Krankheiten.
Proteinmangel im Alter
Besonders ein Proteinmangel hat im Alter verheerende Folgen. Denn ohne Proteine läuft in unserem Körper gar nichts. Als Bausteine unseres Lebens sind Proteine bzw. Aminosäuren für unsere Muskeln, Bänder und Knochen, aber auch für unser Immunsystem und unseren gesamten Stoffwechsel absolut lebensnotwendig. Eine ausreichende Proteinaufnahme ist deshalb im Alter von zentraler Bedeutung.
Folgende Symptome können bei älteren Menschen auf einen Proteinmangel hinweisen:
- Abbau von Körpergewebe bzw. Muskelmasse (Atrophie) bei einem gleichzeitig hohen Anteil an Körperfett
- Muskelschwäche mit erhöhter Sturzgefahr
- Schlechte Immunabwehr und verzögerte Rekonvaleszenz
- Schlecht heilende Wunden
- Haarausfall
- Ödeme (Wassereinlagerungen im Gewebe)
- Gewichtsverlust ohne Reduzierung der Kalorien
- Allgemeine Schwäche
- Abbau der Organmasse und Beeinträchtigung der Organfunktionen
- Abbau der Leistungsfähigkeit
Proteinmangel im Alter vorbeugen
Die logische Folge wäre auf den ersten Blick eine Umstellung der Ernährung hin zu einer zucker- und kohlehydratreichen und stattdessen proteinreichen Kost. Allerdings sind wir überzeugt, dass es den meisten Menschen eher schwerfallen wird, im fortgeschrittenen Alter die liebgewonnenen Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Dazu kommen weitere Gründe, die unserer Erfahrung nach absolut dagegensprechen, mit 60+ auf einmal mehr Nahrungsproteine zu essen:
Eingeschränkte Nierenfunktion im Alter
Ein Mensch mit 70 Jahren weist im Vergleich zu seinen jungen Jahren nur noch 30 Prozent seiner Nierenfunktion auf. Auch die Nieren verfügen mit fortschreitendem Alter über immer weniger Zellmasse. Entsprechend nehmen Volumen und Gewicht der Nieren ab, und damit natürlich auch deren Fähigkeit, Stickstoffabfall auszuscheiden. Selbst wenn ältere Menschen ihre Ernährung komplett umstellen und wesentlich mehr tierische Proteine in Form von Fleisch, Fisch oder Geflügel essen würden, könnten die Nieren die für sie ungewohnten Mengen an Proteinen nicht verdauen bzw. sie wären mit der Menge an entstehendem Stickstoffabfall schlichtweg überfordert.
Nachlassende Verdauungsleistung im Alter
Mit der sauren Magenverdauung verhält es sich im Alter ähnlich wie mit der nachlassenden Nierenfunktion: Die Pepsinverdauung kann bei älteren Menschen um bis zu 60 Prozent verringert sein. Auch die Entgiftungsleistung der Leber, also die Fähigkeit Ammoniak abzubauen, lässt nach. Ein zu hoher Blutammoniakspiegel kann wegen seiner zelltoxischen Wirkung jedoch fatale Folgen haben. Auch ein erhöhter Blutharnstoffspiegel kann weiteren Schaden verursachen.
Ältere Menschen schränken ihren Proteinkonsum daher oft unbewusst ein, weil sie diese Nahrungsmittel aufgrund der nachlassenden Verdauungsleistung und der relativ zunehmenden Last an Stickstoffabfall nicht mehr vertragen. Sie spüren, dass es ihnen nach einer proteinreichen Mahlzeit weniger gut geht. Damit aber beginnt ein Teufelskreis aus geringerer Proteinverwertung und verringerter Eiweißzufuhr. Die Mangelversorgung mit Proteinen führt zu einem Ab- bzw. zu einem Umbau der mageren Zellmasse in Fettgewebe, der schnell fortschreitet, wenn Bewegungsmangel hinzukommt.
Was also tun? Wir haben die Lösung: MyAMINO®, die Revolution in der Eiweißernährung.
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