Nattokinase – das Superenzym aus Japan

Superfood und Nationalschatz aus Japan

Schon seit dem Altertum schwören die Menschen in Japan auf den vegetarischen Käse namens Natto – als Alltagsgericht, aber auch als traditionelles Heilmittel. Der Pflanzenkäse wird mit Hilfe des Bakteriums Bacillus subtilis aus gekochten oder gedämpften Sojabohnen fermentiert.

Erst im Jahr 1987 entdeckte der japanische Forscher Hiroyuki Sumi den Grund für die herausragenden gesundheitlichen Eigenschaften von Natto: das eiweißspaltende Enzym Nattokinase. Seitdem erfreut sich Nattokinase einer großen Aufmerksamkeit von Forschung und Naturheilkunde. Nicht zuletzt, da zahlreiche westliche Studien die vielen positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit, insbesondere auf die Herz-Kreislaufgesundheit, bestätigen. (1) (2) (3)

Nattokinase gehört wie die beiden körpereigenen, an der Blutgerinnung beteiligten Enzyme Plasmin und Thrombin zur Gruppe der Proteasen, also der Enzyme, die Proteine in kleinere Bausteine spalten. Bei oraler Aufnahme durchdringt es die Dünndarmwand und gelangt in den Blutkreislauf, wo es an vielen Stoffwechselvorgängen im gesamten Organismus beteiligt ist.

Nattokinase, ein natürlicher Blutverdünner

Die wichtigste Eigenschaft von Nattokinase: Dank der starken fibrinolytischen und thrombolytischen Aktivität (also der körpereigenen Auflösung von Blutgerinnseln) trägt das Enzym zur Spaltung von fibrinhaltigen, unerwünschten Zellbestandteilen und damit zur Aufrechterhaltung des normalen Blutflusses bei. (4) (5) (6)

Für die Prävention und Behandlung von Krankheiten, die mit einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes in Verbindung setzen, macht Nattokinase somit große Hoffnung. Denn das Heimtückische an diesen Erkrankungen: Funktionelle Gerinnungsprobleme führen oftmals zu inneren Schädigungen, lange bevor sich die eigentliche Krankheit bemerkbar macht. (4) Hier bietet Nattokinase durch die blutdrucksenkenden, antiatherosklerotischen, lipidsenkenden, blutplättchenhemmenden und neuroprotektiven Eigenschaften (1) und eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen.

In der Naturheilkunde wird das Enzym deshalb unter anderem zur Stabilisierung des Blutdrucks (7), zur Vorbeugung oder Behandlung von Krampfadern, Thrombose, Herzinfarkt und Schlaganfall, bei Arteriosklerose (8), aber auch bei Krankheiten, die nicht unbedingt mit dem Blutkreislauf in Verbindung gebracht werden, wie Fibromyalgie, Endometriose, Chronischem Müdigkeitssyndrom, Multipler Sklerose oder Unfruchtbarkeit eingesetzt. (9)

Nattokinase als Nahrungsergänzungsmittel

Nattokinase gibt es am Markt in verschiedenen Darreichungsformen, unter anderem als Kapseln oder Pulver. Das Enzym wird entweder aus fermentierten Sojabohnen extrahiert oder im Labor mit entsprechenden Bakterienkulturen hergestellt, bei Letzterem oftmals unter Einsatz von Gentechnik. Alternativ zu Soja finden bei der Herstellung auch Krabbenschalen oder Kichererbsen Verwendung. (15)

Das mithilfe der Fermentarbeit von Bakterien isolierte und gereinigte Enzym weist keinerlei Sojaeigenschaften und damit auch keinerlei Allergene auf. (16) Wenn Du unter einer Sojaallergie leidest und trotzdem Sorge hast, solltest Du Dich vorab genau informieren, welches Lebensmittel als Grundlage für die Nattokinase verwendet wurde.

Starkes Duo: Nattokinase und Löwenzahn

Eine Pflanze, die jedes Kind kennt und dessen wahre Heilkraft oftmals unterschätzt wird, ist der perfekte Partner für Nattokinase: Löwenzahn. Die kleine, gelbe Pflanze hat eine lange Tradition in der Natur- und Volksheilkunde. So wird die Wurzel schon seit Jahrhunderten zur Anregung der Leber- und Gallenblasenfunktion sowie des Verdauungssystems und zur Immunmodulation verwendet. Das Blatt gilt als harntreibend und wird aufgrund seiner Bitterstoffe als Verdauungs-Stimulans eingesetzt. Mithilfe seiner natürlichen Pflanzenstoffe trägt der Löwenzahn außerdem dazu bei, Nieren und Harnwege durchzuspülen, die Durchblutung anzuregen und Säuren in unserem Blut zu neutralisieren. Er hilft so beim Entschlacken und der schnellen Ausscheidung unerwünschter Stoffe.

Die Fähigkeiten des Löwenzahns sind eine elementare und daher äußerst sinnvolle Ergänzung zu den starken fibrinolytischen Eigenschaften der Nattokinase. Umgekehrt unterstützt Nattokinase das ernährungsphysiologische Spektrum von Löwenzahn.

Zwei Partner, die also ideal füreinander geschaffen sind. Der als bäuerlicher »Wiesenginseng« bezeichnete Löwenzahn hat eine mächtige Schutz- und Aktivierungsfunktion im Leberstoffwechsel und das Fermentprodukt Nattokinase ist ein besonders aktives, sowohl digestives als auch systemisch-metabolisch wirksames Enzym.